Montag, 17. Oktober 2011

Teilen Sie die "Occupy"-Bewegung?

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natürlich hat die überwältigende Mehrheit "Ja, ich teile die Kritik" zum Ausdruck gebracht - aus 2 Gründen, wie ich finde:

1. positive Selektion - diese Artikel schauen sich fast nur Menschen an, die mit der Bewegung sympathisieren

2. natürliche Antipathie gegen Krisenveruracher, die dann auch noch so tun als ginge es sie nichts an - durch alle Lager geht das Unbehagen jedes Privatmenschen gegenüber Finanzdienstleistern, auch wenn man deren Dienste täglich in Anspruch nimmt


Die Occupy-Bewegung ist offenbar ein Sammelbecken für Kapitalismuskritik aller Couleur, wohlgenährt durch Krisen und offensichtlich unethisches Verhalten in der Ökonomie. Ich sehe es als ein gutes Zeichen auf der Entwicklung von der sog. "Sozialen Marktwirtschaft" (die im Wesentlichen ein rein ökonomisches Konstrukt ist) zu einer "Ethischen Marktwirtschaft", in der das Wirtschaften hin zu einem Profit nur ein Unterziel darstellt, das Hauptziel jedoch Glück und Wohlstand für alle Menschen ist. Wenn auch die letzten Hardliner der Neoklassik verstanden haben, dass ein marktwirtschaftliches System kein sich ständig automatisch selbst optimierendes Paradies ist, und Wohlstand nicht mehr mit Wachstum und hoher Rendite verwechselt wird, können wir die nächste Stufe auf der Leiter nehmen. Insofern sage ich: JA, lasst uns die Tempel der Unvernunft besetzen!

Tagesschau.de Umfrage zur Occupy-Bewegung

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