Dienstag, 20. April 2010

nach dem Schwarm kommt die Wolke

Eine große Frage beherrscht Europa und den mobilen Rest der Welt: Gibt es die Wolke wirklich? Oder hat der isländische Vulkan mit dem unaussprechlichen Namen nur eine Computersimulation in den Himmel geblasen? Und wenn jetzt wieder Flugzeuge fliegen, dann natürlich nur im Sichtflug, denn bei einer Unterstützung durch die Flugsicherung würde sich die Wolke durch den Boden-Luft-Funkverkehr manifestieren und das Cockpit würde gesandstrahlt ... was zur Hölle kann noch unfassbarer sein als ein globales Inferno von Kollege Frank Schätzing? Natürlich, die mediale Realität, die uns am Boden hält, und ein kleiner dreckiger rauchspeiender Berg im vergletscherten Niemandsland. Und jetzt, nach einer Woche Wolkenzinnober, die die Wirtschaft pro Tag eine Fantastillion kostet, melden sich die ersten Wissenschaftler zu Wort und sagen, dass man die Wolke gar nicht sehen kann, denn die Partikel seien viel zu klein. Also endlich mal ein richtiger Feinstaubalarm? Wieder weit gefehlt, die Feinstaubbelastung ist europaweit geringer als in der frischen Luft auf der Kölner Domplatte.
Und das ist wohl die Moral von der Geschichte: Auch sehr viele kleine Dinge ergeben eben doch kein Großes. Damit zeigt der Vulkan der Menschheit die Grenzen auf - in jeder Hinsicht. Ich glaub, ich schreib noch ein bisschen an meinem Krimi weiter. Da gehts nicht um die Wolke, auch nicht um den Schwarm, ich führe auch niemanden ans Limit - es geht nur um Menschen ...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen