Donnerstag, 1. April 2010

Liza Marklund und der Boykott der deutschen Buchhändler


Nach dem Zitat der schönen großen Blonden unter den Krimi-Autoren "Die kleinen Buchhändler in Deutschland interessieren mich null" im Rahmen eines Interviews, in dem es um die Buchpreisbindung ging, kam es zu wilden Diskussionen in der Branche. Darauf fühlten sich die kleinen Buchhändler arg getreten und versuchten eine konzertierte Aktion, um Lizas Krimis aus ihren Regalen zu verbannen. Strafe muss sein, selbst für schöne Schwedinnen, könnte mann spötteln.
Mittlerweile haben ihre deutschen Agenten und Verlagsvertreter der Marklund, die übrigens für markige Sprüche bekannt ist, offenbar klargemacht, dass sie an dem Ast sägt, auf dem sie ganz gut sitzt, und sie hat sich öffentlich entschuldigt, das Zitat sei unglücklich und so nicht gemeint gewesen und überhaupt die Übersetzung ins Deutsche ... man las selten so was Schleimiges von einer Frau, die sich sonst eher mit der Haltung "ich muss nicht jedermanns Liebling sein" hervortut. Also scheint der Arsch der kleinen deutschen Buchhändler immerhin groß genug zu sein, damit eine hochgewachsene schwedische Bestseller-Autorin darin Platz findet. Also: Es lebe die deutsche Buchpreisbindung!

Nun aber die heiße Frage: Warum darf ein Autor nicht auch mal was Freches oder Dummes sagen, und warum dürfen Buchhändler sich nicht gegen einen Autor entscheiden, wenn er/sie ihnen blöd kommt? Und warum Buchpreisbindung? Und warum frag ich mich das?

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